Motivation – auch im Homeoffice?!

Motivation und wo ist sie wenn ich im Homeoffice sitze?

Mir geht es vermutlich gerade ähnlich wie vielen anderen Menschen rund um den Planeten auch. Ich sitze im Homeoffice. Als selbstständiger Trainer bin ich sozusagen nicht nur im Homeoffice, sondern mehr oder minder momentan auch zwangsbeurlaubt. Jetzt möchte man meinen, dass man mit dieser vielen Zeit was Sinnvolles anzufangen weiß… Naja… Es soll ja so Menschen geben, die bekommen trotz Haushalt, Kinder und Quarantäne-Ausnahmesituation auch noch irgendwie ihre Hobbys unter einen Hut und wirken dabei auch noch motiviert und voller Elan. Ich bin ehrlich, ich gehöre nicht dazu. Ich würde aber gerne dazugehören, viele To-Dos täglich aufs Neue angehen können, Dinge erledigen und Verpflichtungen abhaken können.

Was muss ich also dafür tun?

Falls du auch, so wie ich, zu dem Typ Mensch gehörst, der eher mal mit den gewohnten „Ich-bin-zuhause-und-machs-mir-gemütlich“ Sachen in den Tag startet nur um danach herauszufinden, dass es jetzt schon 17 Uhr ist und man heute jetzt nicht mehr großartig viel Neues anfangen sollte… Dann kann dir dieser Beitrag bestimmt bei dem ein oder anderem Motivationsschub behilflich sein.

Man braucht einen eigenen Plan, sonst wird man ganz schnell Teil des Plans von Anderen. Und raten Sie mal, was die Anderen für Sie geplant haben. Nicht viel! ~ Jim Rohn

Homeoffice und Motivation – das geht?

Und ob das geht! Zuerst müssen wir uns aber mal ansehen, was denn Motivation überhaupt ist. Einfach veranschaulichen kann man Motivation mit dem Sinnbild des Motors. Motivation treibt uns auf jeden Fall an, so wie ein Motor ein Fahrzeug antreibt. Wir werden laut Dr. Jan Höpker, einem erfolgreichen Buchautor und Fokus- und Motivationsspezialisten, von dreierlei Motoren angetrieben: Gewohnheiten, Willenskraft und Motivation. Diese drei Motoren sind für unterschiedliche Handlungsausführungen zuständig. Mit Motivation tun wir Dinge aus einem inneren Antrieb heraus. Mit Willenskraft tun wir sie aus Vernunft und unsere Gewohnheiten veranlassen uns dazu, bestimmte Dinge immer wieder zu tun. Wir müssen uns darüber nicht mal mehr großartig Gedanken machen.

Das sind für uns gute wie auch schlechte Nachrichten…

Wir sind durch unsere Willenskraft also grundsätzlich in der Lage Dinge zu tun, für die wir nicht motiviert sind, was schon mal gut ist. Unsere Willenskraft ist aber meist sehr beschränkt und bis sich eine Gewohnheit gebildet hat, dauert es für gewöhnlich etwas länger. Das gilt übrigens besonders für gute Gewohnheiten. Schädliche Gewohnheiten bilden sich oft schneller und leichter. Unser Ziel muss es sein, zu lernen, unsere 3 inneren Motoren: Motivation, Willenskraft und Gewohnheiten, bestmöglich aufeinander abzustimmen.

Die meisten Leute denken, sich zu fokussieren würde bedeuten, dass man sich auf das, was man gerade tut, konzentriert. Weit gefehlt! Fokus bedeutet, zu den vielen guten Ideen, die man auch alle noch verfolgen könnte, nein zu sagen. ~ Steve Jobs

Motivation ist…

übrigens in vielen Fällen mit Unzufriedenheit verbunden. Motivation entsteht im Unterbewusstsein und dieses folgt einer eigenen Logik. Im Wesentlichen werden Ist-Zustände mit Soll-Zuständen verglichen. Ist die Diskrepanz zwischen Ist-Zustand, also der derzeitigen Situation, und dem Soll-Zustand, also der gewünschten Situation, entsprechend groß, entsteht Motivation. Die Motivation diese Diskrepanz aufzulösen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man weiß was man konkret tun kann, um dem Soll-Zustand näher zu kommen. Weiß man das nicht, entsteht dauerhafte Unzufriedenheit bis hin zur Panik.

Ausprägungen der Motivation

Motivation kann man in positive und negative wie auch in intrinsische und extrinsische Motivation unterteilen.

Mit positiver und negativer Motivation verfolgen wir im Grunde nur zwei Ziele: Freude zu spüren und Schmerzen zu vermeiden. Also eine Art Hin-zu Motivation wie auch eine Weg-von Motivation. Hin-zu einer Belohnung, einem positiven Gefühl oder ähnlichem. Weg-von Schmerzen (körperlich od. emotional), einer vorangegangen schlechten Erfahrung (wie die heiße Herdplatte) oder eines Verlustes von Sicherheit durch Kündigung, etc…

Intrinsische und extrinsische Motivation gestalten sich ähnlich als Gegensatzpaar. Wer intrinsisch für eine Sache motiviert ist, tut dies der Sache wegen. Wer extrinsisch für eine Sache motiviert ist, tut dies nur, weil er eine externe Belohnung dafür erhält. Stichwort: Homeoffice bzw. Arbeit im Allgemeinen.

Auswirkungen auf uns

Wir Menschen sind seit jeher eigentlich recht einfach gestrickt. Unser Denken und Handeln beruht großteils auf dem Konsens: Bezahle mich und ich arbeite für dich. Es ist also rein extrinsisch verankert. In den wenigsten Fällen kommt die Bereitschaft für unsere Arbeit aus uns selbst. Oder wie oft haben sie schon mal einen Mitarbeiter sagen hören: Ich freue mich schon wahnsinnig auf das Meeting um halb 7. Durch die vielen Gehalts- und Budgetkürzungen stehen wir vor neuen, spannenden Herausforderungen die uns alle noch mehr antreiben werden. Wie großartig!

Wenn du solche Mitarbeiter hast: Gratuliere! Entweder hast du vieles richtig gemacht oder du musst dir mal ernsthaft die psychische Beschaffenheit deines Mitarbeiters ansehen. Wenn du das noch nie gehört hast und auch selbst nicht auf die Idee kommen würdest solche Worte auch nur jemals in den Mund zu nehmen, dann bist du damit in bester Gesellschaft.

Beidseitiges Ziel, für Mitarbeiter wie auch für Unternehmen, muss es also sein, bereits beim Recruiting darauf zu achten, dass die Hobbys und die intrinsische Motivation des Bewerbers seinen potentiellen, zukünftigen Aufgaben innerhalb des Unternehmens nahe kommen. Dann klappt´s auch mit Homeoffice. 🙂

Was ich weiß ist, dass wenn du deine Arbeit liebst und sie dich erfüllt, sich der Rest von allein ergibt. ~ Oprah Winfrey

 

Fühlst du dich von Oprah nicht angesprochen – findest du in diesem Buch von Dr. Jan Höpker eine 22-Schritte Anleitung zu einem motivierterem Selbst. Du findest darin auch ganze 163 Zitate von bekannten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. 3 dieser Zitate hast du ja im Beitrag weiter oben schon gelesen.*